Loeb: Die Punkte, die zählten

Sébastien Loeb, mit Daniel Elena zum sechsten Mal in Folge Weltmeister, krönte sich einen Punkt vor Mikko Hirvonen. Der Citroën-Pilot hatte zu Beginn der Saison noch einmal aufgetankt, bevor er in schwierigeren Momenten Punkte holte. Ein Rückblick auf eine Saison, in der jeder Punkt zählte.

veröffentlicht 26/10/2009 à 12:32

Redaktionsteam

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Loeb: Die Punkte, die zählten

Rallye aus Irland? Rallye Argentinien – 1 bis 5/12
Sébastien Loeb reitet auf der Welle seiner fünften Krönung in Folge. Zu Beginn der Saison ist der Franzose in Höchstform. Der fünfmalige Weltmeister scheint unbesiegbar und gewinnt die ersten fünf Rallyes der Saison. Für viele ist Loeb unschlagbar und auf dem Weg zu einem neuen Rekord. Die Medien fragen sich bereits, ob der Elsässer seinen Siegesrekord in einer Saison brechen wird.

Rallye Italien (Sardinien) – 6/12
Sébastien Loeb und Daniel Elena erleben ihre erste Panne der Saison. Während Jari-Matti Latvala das Wettbewerbswochenende dominierte, wurde Mikko Hirvonen Zweiter: Die Teamlogik war bei Ford noch nicht etabliert. Sébastien Loeb seinerseits steuerte auf einen dritten Platz zu, bevor er wegen Nichteinhaltung der Vorgehensweise beim Radwechsel zurückgestuft wurde. Petter Solberg klettert auf den dritten Platz, der Franzose kommt nur auf fünf Punkte.

Griechenland-Rallye (Akropolis) – 7
Für Loeb und Elena ist es der Tiefpunkt der Saison. Die Besatzung des Citroën C4 Nr. 1 prallte während der zweiten Etappe gegen einen Stein, überschlug sich und gab auf. Mikko Hirvonen gewinnt und liegt wieder sieben Punkte hinter den Spitzenreitern WRC.

Rallye Polen – 8
Die schlechten Leistungen häufen sich für das fünfmalige Weltmeister-Tandem. Auf der polnischen SS4 machte Sébastien Loeb einen Fehler, als er einen Baumstumpf traf, und verabschiedete sich vom Podium. Der Franzose startet am Samstag erneut in der SuperRally und kann hoffen, genug Zeit zu gewinnen, um wieder in die Punkteränge zu kommen. Der Franzose profitiert von den Teamanweisungen der Roten: Conrad Rautenbach und Evgeny Novikov verlangsamen das Tempo, sodass Sébastien Loeb auf den achten Platz vordringen kann. 500 Meter vor der Ziellinie kam der Aufschwung durch den Fehler von Jari-Matti Latvala, der ausschied und seinen zweiten Platz verlor. Der Franzose verbesserte sich auf den siebten Platz und holte zwei wichtige Punkte. Mikko Hirvonen übernimmt jedoch mit einem Punkt Vorsprung die Führung in der Weltmeisterschaft.

Rallye Finnland – 9/12
Für Citroën geht das Geschäft gut, kein ProblemStift kommt Sébastien Loeb im Kampf mit Mikko Hirvonen auf seinem Land nicht aus der Fassung. Der Finne war jedoch zu stark und gewann seine dritte Rallye in Folge vor dem Franzosen. Hirvonen festigt seine Führung und baut seinen Vorsprung auf drei Punkte aus.

Rallye Australien – 10
Das Ende der Saison naht und die Kalkulationen bei Citroën beginnen knapp zu werden. Wenn Sébastien Loeb einen sechsten Titel gewinnen will, muss er ihn in den Antipoden gewinnen. Nach einem engen Duell, das sich über mehr als dreißig Wertungsprüfungen erstreckte, siegte schließlich der Franzose und kam bis auf einen Punkt an den Ford-Piloten heran. Schock wenige Stunden nach der Ankunft: Die Lenkstangen des Citroën C4 beurteilten die Stewards als nicht konform. Die Sanktion ist glücklicherweise nicht allzu streng: Die drei Citroën-Besatzungen (Loeb, Sordo, Ogier) erhalten eine Strafe von einer Minute. Der fünfmalige Weltmeister fiel auf den zweiten Platz zurück, überreichte Mikko Hirvonen den Sieg und ließ fünf Punkte hinter dem Finnen zurück.

Rallye Spanien (Katalonien) – 11
Für Sébastien Loeb ist die Rechnung einfach: Er muss in Katalonien gewinnen und auf den zweiten Platz von Dani Sordo zählen, um Mikko Hirvonen vier Punkte abzunehmen und nur einen Punkt dahinter in Großbritannien anzukommen. Die Prognosen stimmen mit den Erwartungen überein: Die beiden Citroën-Besatzungen erreichen das Double, so dass nur der dritte Platz für Mikko Hirvonen übrig bleibt. Der Finne hat jetzt nur noch einen Punkt Vorsprung auf seinen Rivalen. In Großbritannien wird sich alles entscheiden: Der Fahrer, der die Rallye gewinnt oder vor den anderen ins Ziel kommt, wird zum Weltmeister gekrönt.

Rallye Großbritannien – 12
Sébastien Loeb nimmt das Wochenende mit Vollgas in Angriff. Der Franzose gewann die ersten Etappen und übernahm die Führung. Aber Mikko Hirvonen gab nicht auf und kam nach SP7 sogar auf weniger als drei Sekunden heran. Anschließend verlor der Finne ohne ersichtlichen Grund zweimal zehn Sekunden und beendete die zweite Etappe dreißig Sekunden hinter Sébastien Loeb. Am Sonntag war es der Franzose, der wegen eines Turboproblems in Schwierigkeiten geriet und dafür sorgte, dass er in der vorletzten Wertungsprüfung zehn Sekunden verlor. Besteht das Problem weiterhin, verliert er seinen Titel. Doch im folgenden Special musste Mikko Hirvonen eine hartnäckige Motorhaube abreißen und verlor eine Minute. Kann der Franzose im letzten Special bestehen und sich über den sechsten Weltmeistertitel freuen?

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