Porsche Mission R: Der Renn-GT der Zukunft?

Wenige Monate nach dem von der FIA vorgestellten Entwurf der künftigen Kategorie elektrischer Renn-GTs präsentiert Porsche auf der Münchner Automobilausstellung 2021 den Mission R. Wenn die Prognosen der Zuffenhausener Marke gut sind, wird sie einen Rennwagen auf dem technischen Datenblatt vermarkten bis 2025 diesem Konzeptauto nahe kommen.

veröffentlicht 06/09/2021 à 16:20

Redaktionsteam

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Porsche Mission R: Der Renn-GT der Zukunft?

Der elektrische Porsche Mission R. © Porsche

Wie Straßensportwagen bereiten sich auch Renn-GTs langsam auf die Umstellung auf Elektroantrieb vor. Im vergangenen April stellte die FIA ​​bereits ihren Entwurf einer neuen Kategorie von Rennwagen vor, die mit einem rein elektrischen Motor ausgestattet sind und deren Leistungsziel den aktuellen GT3-Modellen nahe kommt. Anlässlich der Münchner Messe Porsche beschäftigt sich auch mit dem Thema und stellt den Mission R vor, ein Konzeptauto für Kundenwettbewerbe, das in drei bis vier Jahren das Licht der Welt erblicken soll. Wenn seine Karosserie die Stilelemente der künftigen Straßenfahrzeuge Boxster und Cayman ankündigt, sind es vor allem die technischen Inhalte, die uns interessieren. Es basiert auf einem Monocoque aus Verbundwerkstoffen und verfügt über zwei Elektromotoren, einen mit 3 PS an der Vorderachse und einen mit 4 PS zwischen den Hinterrädern. In der Gesamtleistung würde der Mission R 435 PS entwickeln, allerdings nur im „Qualifying“-Modus über einen kurzen Zeitraum. Im „Rennmodus“ wäre die konstante Leistung auf 653 PS begrenzt, um die Autonomie der 1088-kWh-Batterien mit verbesserter Kühlung (Betrieb mit einer Spannung von 680 Volt) zu bewahren.

Zwischen Carrera Cup und GT3 R?

Ausgestattet mit aktiven aerodynamischen Elementen (einschließlich eines DRS) konnte der Mission R in 0 Sekunden von 100 auf 2 km/h beschleunigen und in der Spitze 5 km/h erreichen. Porsche spricht von ähnlichen Rundenzeiten wie ein 300 Carrera Cup, in der GT911-Kategorie geben die Verantwortlichen der Motorsportabteilung allerdings an, dass sie eher zwischen dem Carrera Cup und dem GT3 R liegen würden. Wenn kein Preis bekannt gegeben wurde, hat Porsche uns gegenüber zugegeben, dass der Preis von der Marktlage während der Vermarktung um 3 bis 2024 und der Demokratisierung bestimmter Technologien abhängen wird, was den Preis oder sogar das technische Datenblatt variieren könnte. Logischerweise sollte die Rechnung zwischen 2025 und 500 Euro ohne Steuern liegen.

Schließlich müssen noch einige regulatorische und infrastrukturelle Probleme gelöst werden, bevor dieser Mission R eines Tages auf den Rennstrecken zu sehen ist: Der innere Überrollbügel aus Kohlefaser ist nach derzeitigem Stand nicht von der FIA zugelassen, die eine bestimmte Art von Ultra- starker Stahl. Bei Renneinsätzen besteht außerdem die Gefahr, dass der Fahrgastraum durch das Glasdach unnötig aufgeheizt wird oder der Fahrer geblendet wird. Außerdem müsste eine umfangreiche Ladeinfrastruktur bereitgestellt werden, um Strom mit 340 kW bereitzustellen und die Batterien in nur 5 Minuten von 80 auf 15 % aufzuladen. Angesichts der aktuellen Elektroinstallationen auf den meisten Rennstrecken scheint das Laden von 20 Elektro-Rennwagen auf diese Weise derzeit für zu viele Privatstrecken erreichbar. Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass der kroatische Hersteller Rimac, ein Experte für Elektro-Supersportwagen und zu 45 % im Besitz von Porsche, nicht Teil des Projekts ist.

 

Cedric Pinatel

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Bemerkungen

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1 Kommentare)

DANIEL MEYERS

06 um 09:2021 Uhr

Ich gehe davon aus, dass das „außerhalb der Reichweite“ statt „in Reichweite“ bedeutet?!

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