Jarama – Wie sich das Auftanken auf die Renntaktik auswirkt

Bei jedem Langstreckenrennen ist die Energieversorgung ein wichtiger, ja sogar entscheidender Faktor für das Ergebnis. Beim Lamera Cup treten die besten Teams im Bereich Strategie gegeneinander an.

veröffentlicht 09/05/2025 à 20:30

Dominique Dricot

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Jarama – Wie sich das Auftanken auf die Renntaktik auswirkt

© Lamera Cup

Vergessen Sie das Bild von Mechanikern, die wie Astronauten gekleidet sind und einen Prototypen oder GT3 auf seinem Stand befüllen. Beim Lamera Cup geschieht dies am Eingang oder Ausgang der Boxengasse in einem vom Publikum und den Technikern abgeschirmten Bereich. Das Besondere: Jedes Fahrzeug hält an einer der fünf verfügbaren Zapfsäulen. Der Pilot bleibt an Bord, der Motor läuft weiter, während ein Techniker daran arbeitet, die Tankklappe (sie befindet sich an der Fronthaube) zu öffnen und anschließend die Kraftstoffleitung hineinzulegen. Ein Einsatz unter genauer Aufsicht von Feuerwehrleuten, die beim kleinsten Zwischenfall sofort eingreifen können.

Während des Rennens gibt es zwei Möglichkeiten, das Auto zu befüllen. Bei normalem Veranstaltungsablauf kann der Fahrer jederzeit zur Zapfsäule gehen. Es gibt kein vorgeschriebenes Zeitfenster wie bei Fahrerwechseln. In dieser Option können 80 Liter Kraftstoff angefordert werden.

Die andere Möglichkeit zum Auftanken besteht darin, einen Code 60 auszunutzen (Neutralisierung des Rennens bei 60 km/h, um ein liegengebliebenes oder beschädigtes Auto zu evakuieren). Der Fahrer bleibt dabei stets bei laufendem Motor am Steuer, der Tankwart kann jedoch maximal 40 Liter nachfüllen. Sobald er wieder auf der Strecke ist, steht es ihm frei, in der nächsten Runde erneut zur Zapfsäule zu gehen und erneut 40 Liter anzufordern.

© Dominique Dricot

Natürlich kostet ein Gang zur Zapfsäule Zeit. Im Allgemeinen ist es weniger strafend, unter Code 60 durch die Zapfsäule zu fahren. Der Ingenieur in der Box überwacht sorgfältig seine Bildschirme sowie die von der Rennleitung gesendeten Informationen. Er ist oft derjenige, der seinem Fahrer sagt, er solle zur Zapfsäule gehen. Es kommt jedoch vor, dass ein Fahrer, der Zeuge einer Landebahnbeendigung geworden ist, die Initiative ergreift und zur Zapfsäule zurückkehrt, weil er weiß, dass in den nächsten Sekunden ein Code 60 verhängt wird.

Kurz gesagt: Durch das Auffüllen des Tanks (Benzin hat derzeit auf allen Rennstrecken eine Oktanzahl von 98) können Sie in der Gesamtwertung Plätze gutmachen oder verlieren. Eine Strategie, die den Lamera Cup deutlich interessanter macht.

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